Guardians for Health: Interdisziplinär behütete Gesundheit

„Guardians for Health“ klingt nach einem Actionfilm, ist aber eine globale Gesundheitsinitiative unter der Federführung von Boehringer Ingelheim und der Schirmherrschaft von Dr. h.c. Joachim Gauck, Bundespräsident a.D.  Die Vision von Guardians for Health ist es, die Versorgung und Lebensqualität von Menschen mit Typ-2-Diabetes zu verbessern. Ein besonderer Fokus liegt auf Erkrankungen, die mit Diabetes Hand in Hand gehen und die Niere oder das Herz-Kreislauf-System betreffen. Die Aktivitäten von Guardians for Health unterstützen das UN-Nachhaltigkeitsziel, die Sterblichkeit bei nicht übertragbaren Krankheiten bis zum Jahr 2030 um ein Drittel zu reduzieren. Die Initiative möchte die ausgewiesenen Experten zusammenbringen, um in allen Bereichen der diabetologischen Praxis die Umsetzung der medizinischen Erkenntnisse aus den letzten Jahren zu fördern und zu vermitteln.

 

Typ-2-Diabetes ist mit zahlreichen Komorbiditäten assoziiert, die die Lebensqualität von Betroffenen verschlechtern und zu einem vorzeitigen Tod führen können. In den letzten Jahren wurden neue Erkenntnisse zur Reduzierung dieser Komplikationen gewonnen, die Eingang in die wissenschaftlichen Leitlinien gefunden haben. Dennoch erhalten aktuell weniger als einer von zehn Menschen mit Typ-2-Diabetes und bestehender Herz-Kreislauf-Erkrankung eine optimale Behandlung. 1,2,3 Guardians for Health hat die Mission, bei Ärztinnen und Ärzten sowie bei Menschen mit Typ-2-Diabetes Support zu evidenzbasierten Entscheidungen anzubieten und eine breite leitliniengerechte Behandlung zu fördern. „Mit dieser Initiative bringen wir Menschen und Ideen zusammen, um das gewonnene Wissen aus den Studien der letzten Jahre in die Praxis zu überführen.“, erläutert Birgit Härtle, Projektleiterin von Guardians for Health Deutschland.

 

Guardians for Health verfolgt eine Drei-Säulen-Strategie. Die erste Säule ist der Aufbau eines Netzwerks medizinischer Expertinnen und Experten, das ein Forum für Austausch schaffen und pragmatische Lösungen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene implementieren soll. Die zweite Säule soll Strategien und Hilfsmittel zur Verfügung stellen, die einerseits Ärztinnen Ärzten und dabei unterstützen, Leitlinienempfehlungen umzusetzen und andererseits Menschen mit Typ-2-Diabetes in die Lage versetzen soll eine aktivere Rolle im Management ihrer Erkrankung zu übernehmen. Die dritte Säule dient der Qualitätssicherung. Hier werden Strategien entwickelt werden, um die Behandlung von Typ-2-Diabetes zu verbessern. Dazu gehört auch eine medizinische Aufklärung, die den Schwerpunkt auf Maßnahmen zum kardiorenalen Schutz legt.

MMM18 - Weltweite Blutdruckmessaktion
May Measurement Month 2017: An Analysis of Blood Pressure Screening Results Worldwide

Rückblick

Bereits 2017 beteiligte sich das Institut für Präventive Medizin an der Messaktion MMM17 der Internationalen Gesellschaft für Hypertonie (ISH). Die in The Lancet veröffentlichten Ergebnisse der weltweiten Blutdruckmessungen (“May Measurement Month 2017: an analysis of blood pressure screening results worldwide”; www.thelancet.com/lancetgh Vol 6 July 2018) zeigen deutlich, dass Hypertonie nach wie vor eine der größten gesundheitsbedrohenden Herausforderungen und die Behandlung trotz zur Verfügung stehender Therapieoptionen noch immer nicht befriedigend ist. 

Neuauflage 2018

Deshalb erklärte sich das IPM gerne bereit, die Messaktion der Internationalen Gesellschaft für Hypertonie (ISH) MMM18 erneut zu unterstützen.

Ziel war es, die Wahrnehmung für die Gefahren durch den erhöhten Blutdruck zu erhöhen. Möglichst viele Bürger der Metropolregion Nürnberg sollten nicht nur auf die Aktion am 23. und 24. Mai 2018 hingewiesen, sondern insbesondere auch sensibilisiert werden für die Notwendigkeit der Blutdruckmessung und -behandlung.

Das IPM lud deshalb zusammen mit der Pressestelle des Klinikums Nürnberg zu einer Pressekonferenz ein, an der Prof. Roland Schmieder (Mitglied im Vorstand der International Society of Hypertension), Prof. Roland Veelken (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 4, Schwerpunkt Nephrologie) und Dr. Christof Beck (Diabetologe DDG und Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin, Schwerpunkt Nephrologie und Hypertensiologie) Rede und Antwort standen.

Gemeinsam aktiv

Neben dem Institut für Präventive Medizin war bei den MMM18-Messungen die Selbsthilfegruppe Hypertonie Nürnberg beteiligt, die einerseits seit über 20 Jahren vom IPM unterstützt wird, die aber andererseits auch eine wichtige Aufgabe bei der Öffentlichkeitsarbeit für das IPM leistet.

Zusätzlich beteiligten sich an der Kampagne die Diabetesberatung des Klinikums Nürnberg Süd, die Betroffene und Interessierte über den Zusammenhang von Bluthochdruck und Diabetes informierte. Wie schon im Vorjahr war auch das Team der Klinischen Forschungsstation für Hypertonie und Gefäßmedizin in Erlangen (Clinical Research Center, CRC) wieder mit dabei und informierte über die Beteiligung der Nieren bei der Regulierung des Blutdrucks.

Zahlreiche Messungen

Insgesamt wurden an den beiden Nachmittagen 157 Messungen registriert.

Die Mehrzahl der Teilnehmer nutzte die kostenlose Messung zur Überprüfung der eigenen Blutdruckwerte und für den Austausch mit dem Fachpersonal bzw. mit den Mitgliedern der Selbsthilfegruppe.

Die von der Internationalen Gesellschaft für Hypertonie (ISH) vorgegebenen Richtlinien zur korrekten Messung im Rahmen der MMM18 sind sehr umfangreich (standardisierte dreifache Blutdruck-Messung und Ausfüllen eines Fragebogens). Nur ein kleinerer Teil nahm sich die Zeit, an der kompletten MMM18-Messung teilzunehmen.

Ernüchterung

Auch in diesem Jahr wurden in mehreren Fällen Teilnehmer gebeten, sich wegen ihrer erhöhten Blutdruckwerte an ihren Arzt zu wenden. Zum Teil war ihnen der erhöhte Blutdruck gar nicht bekannt. Zum größeren Teil waren die Betroffenen aber trotz besseren Wissens unbehandelt oder trotz Medikamenten so schlecht eingestellt, dass von den erhöhten Werten weiterhin eine Gefahr für ihre Gefäße und Organe ausging.

Ernüchternd ist die Tatsache, dass das Thema Hypertonie in den vergangenen Jahren zwar in der Öffentlichkeit sehr viel mehr präsent ist und das theoretische Wissen über die Gefahren eines erhöhten Blutdrucks zunimmt, andererseits das vorhandene Wissen dennoch nicht auf die eigene Person angewandt und die Behandlung oftmals nicht mit der nötigen Konsequenz durchgeführt wird.

Dilemma

Was macht es so schwierig, Patienten zur Behandlungstreue zu motivieren? Und wie kann eine befriedigende Senkung des Blutdrucks auch bei schwer einstellbaren Patienten gelingen?

Drei Säulen der Behandlung

Im Moment stehen den Patienten drei Säulen zur Blutdrucksenkung zur Verfügung:

Die erste Säule, die Lebensstiländerung, umfasst den vom Patienten selbst beeinflussbaren Bereich im Hinblick auf Ernährung, Bewegung, Stress und Trinkgewohnheiten. Bestenfalls wäre diese Säule überflüssig, wenn bereits im Kindesalter durch vorgelebtes Verhalten und durch die Erziehung in der Familie und in der Schule ein gesunder Lebensstil entwickelt worden wäre. Da dieser Prozess aber leider oft nicht sehr erfolgreich verläuft, ist es erforderlich, eine Kehrtwendung einzuleiten. Mit Unterstützung von außen - durch Aufklärung und die Begleitung durch Institutionen - wächst die eigene Motivation, ein gesünderes Leben führen zu wollen.

Patientenschulungen können hier einen wichtigen Beitrag leisten. Die Patienten lernen, welche präventivmedizinischen Maßnahmen sie vor Folgeerkrankungen des erhöhten Blutdrucks schützen können. Und es wird den Patienten ein ganzer Strauß an Ideen und Vorschlägen zur Lebensstiländerung mit auf den Weg gegeben.

Dazu gehören:

  • - bei Übergewicht Gewichtsreduktion
  • - körperliche Bewegung steigern
  • - Stressbewältigung und Entspannungstraining
  • - Kochsalz reduzieren
  • - Alkoholkonsum reduzieren
  • - Rauchen einstellen

Diese Maßnahmen sollten zeitlebens sowohl zur Prävention als auch in Addition zu anderen Behandlungsmethoden des erhöhten Blutdrucks durchgeführt werden. 

Die zweite Säule, die Medikation zur Behandlung des erhöhten Blutdrucks, steht erst seit Ende der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts zur Verfügung. Als erstes Medikament wurde ein Diuretikum zur Blutdrucksenkung eingesetzt. Heute stehen fünf Arzneimittelgruppen zur Verfügung, aus denen der Arzt die für den Patienten geeigneten Medikamente auswählen kann: 

  • - ACE-Hemmer
  • - AT1-Rezeptor-Antagonisten
  • - Beta-Blocker
  • - Kalzium-Antagonisten
  • - Diuretika

Die Medikation zur Senkung des erhöhten Blutdrucks ist gut erforscht, in der Regel sehr wirksam, gut dosierbar, nebenwirkungsarm und ein wichtiger Baustein zur Vermeidung hochdruckbedingter Komplikationen.

Dennoch lässt die Therapietreue oft zu wünschen übrig - aus Vergesslichkeit, aus mangelnder Einsicht oder aufgrund der falschen Annahme, dass der Blutdruck nach der vorübergehenden Einnahme der Medikamente auf Dauer gesenkt wird.

Und es gibt es eine große Gruppe von Patienten, deren Blutdruck trotz der Medikation nicht ausreichend gut eingestellt ist. Die Ursache können z. B. Resistenzen sein, also eine mangelhafte Wirkung der Medikation bei manchen Patienten.

Beide Gruppen schlecht eingestellter Patienten laufen weiterhin Gefahr, dass durch den erhöhten Blutdruck ihre Gefäße geschädigt werden, sie einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt erleiden können oder sich andere Folgeerkrankungen einstellen. 

Die dritte Säule, die Ablation, setzt bei den Nieren an. Die Nieren sind ein wichtiger Teil der Blutdruck-Regulation des Körpers. Eine übermäßige Aktivität der Nerven, die zu den Nieren verlaufen, kann erhöhten Blutdruck verursachen. Um den Nieren zu helfen, den Blutdruck besser zu kontrollieren, kann die Aktivität dieser Nerven mittels Ablation unterbunden werden.

Die Ablation, also die kathetergeführte Verödung von Nierenarteriennerven, ist eine noch junge Methode der Blutdrucksenkung. Zwar ist diese Art der Behandlung ebenfalls in den 50ern des letzten Jahrhunderts schon praktiziert worden, jedoch bedeutete der Eingriff damals eine große Operation mit allen damit verbundenen Risiken. Als dann die ersten Medikamente auf den Markt kamen, die komfortabel und sicher in der Anwendung waren, geriet die Ablation in Vergessenheit.

Erst vor etwa 10 Jahren besann man sich erneut auf diese Methode, weil inzwischen für die Ablation nur noch minimalinvasive Eingriffe erforderlich sind. Außerdem hatte man realisiert, dass die bisherigen Maßnahmen, also die Lebensstiländerung und die Medikation, allein als Antwort auf die Herausforderung Bluthochdruck oft nicht ausreichen.

Im Moment gehört die Nierennervablation noch nicht zu den Standard-Behandlungsmethoden bei erhöhtem Blutdruck. Sie wird derzeit nur im Rahmen von Studien in ausgewählten Zentren durchgeführt. Es besteht im Moment aber durchaus noch die Möglichkeit, dass interessierte Patienten an den Studien teilnehmen. Die bisherigen Ergebnisse der Forschung lassen die Vermutung zu, dass diese Säule der Behandlung in absehbarer Zeit an Bedeutung gewinnen wird.

Fazit

Nicht nur in den medizinisch schlechter versorgten Ländern stellt die Behandlung des Bluthochdrucks ein Problem dar, wie die Ergebnisse des MMM18 sicher wieder zeigen werden. Auch in den gut entwickelten, reichen Industriestaaten bleibt der Bluthochdruck ein großes Problem, das noch lange nicht beherrscht wird.

Solange das so ist, haben Aktionen wie MMM18 weltweit ihre Berechtigung, ja sogar Notwendigkeit, um auf das Problem aufmerksam zu machen, um die Betroffenen zu sensibilisieren und um endlich einen besseren Behandlungsstatus zu erreichen.

Hypertonie Tage

Durch den großen Erfolg der MMM17 wurde Herr Dr. Thomas Grüneberg, Geschäftsführer in der Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH auf die Aktion aufmerksam. Er plante zusammen mit Prof. Roland Veelken eine ähnliche Aktion auch in den drei Krankenhäusern Nürnberger Land.

Den Bericht über diese erfolgreichen Veranstaltungen finden Sie hier als PDF zum herunterladen.

Mai Measuring Month 2017

MMM 17 - Weltweite Kampagne gegen Bluthochdruck

Die internationale Gesellschaft für Hypertonie (ISH) rief dazu auf, sich im Mai 2017 unter der Federführung der Hochdruckliga an der weltweiten Blutdruck-Sceening-Aktion MMM17 zu beteiligen.

Das IPM ist diesem Aufruf nachgekommen und lud die Selbsthilfegruppe Hypertonie Nürnberg ein, sich ebenfalls an der Aktion zu beteiligen. Unterstützt wurde die Messaktion außerdem vom Team der Klinischen Forschungsstation (Clinical Research Center, CRC) für Hypertonie und Gefäßmedizin in Erlangen.

Den ausführlichen Bericht können Sie hier als PDF herunterladen.

IPM auf INVIVA

Nürnberg 14. - 15. März 2014

Das Institut für Präventive Medizin unterstützt alljährlich die Selbsthilfegruppe Hypertonie bei ihrer Tätigkeit während der INVIVA.

Die Selbsthilfegruppe führte an ihrem Stand auch in diesem Jahr wieder zahlreiche kostenlose Blutdruckmessungen durch.

Dabei warb sie auch für ihre interessanten monatlichen Vorträge von hochkarätigen Referenten und für andere Aktivitäten wie z. B. regelmäßige geführte Wanderungen.

Vom IPM vermittelt wurde die Referentin eines Vortrags am zweiten Tag der INVIVA zum Thema "Bluthochdruck und Diabetes", Frau Ines Birmann. 

Hier einige Bilder die zeigen, dass ehrenamtliches Engagement Spaß macht:

Das IPM beim Kongress der Hochdruckliga

Münster, 12. - 14. Dezember 2013

Alljährlich stellt das Institut für Präventive Medizin seine Arbeit beim Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL vor. Veranstaltungsort 2013 war Münster - eine sehenswerte Stadt mit viel Flair, was sicher auch mit den ca. 50.000 Studenten zu tun hat, die hier leben. Weitere Informatinen zum Kongress unter www.hypertonie2013.de 

“Bluthochdruck – mein Lernbuch"

von Prof. Dr. Roland Schmieder und Eckhard Böttcher-Bühler

ISBN 978-3-922075-14-1
17,90 €.

CMS Communications Verlag GmbH
DE - 90026 Nürnberg, Postfach 48 08

Tel 0911 - 598 00 14 / Fax 0911 - 59 12 19
info@cmscom.de / www.cms-buch.de

Es ist ein Novum, die Wirkung eines Lernbuchs auf den Bluthochdruck zu untersuchen.
Genau das hat das Institut für Präventive Medizin bei dem nun im Handel erhältlichen Lernbuch gemacht. In der prospektiven, randomisierten Kohortenstudie wurde an 126 hypertensiven Patienten untersucht, ob durch ein Lernbuch, das der Patient alleine bearbeitet, eine positive Beeinflussung des Blutdrucks und des kardiovaskulären Risikos erreicht werden.

Nachdem das IPM in früheren Studien bereits nachgewiesen hatte, dass die Teilnahme an der Modularen Bluthochdruckschulung IPM® signifikant zu einer Verbesserung der Blutdruckwerte führt, wurden die Lerninhalte der Schulung in einem Lernbuch zusammengefasst und untersucht, ob auch das Selbststudium dieser Lerninhalte zu einer Verbesserung der Blutdruckwerte führen kann.

Die an der Studie beteiligten Patienten beurteilten das Lernbuch positiv (median 5,13 auf einer Scala von 1-6; 1 = trifft gar nicht zu, 6 = trifft absolut zu) und betonten in Gesprächen immer wieder, dass sie das Buch als sehr hilfreich empfanden und es nun auch gerne als Nachschlagewerk benutzen.

Die Untersuchung kam weiter zu dem Ergebnis, dass das Selbststudium des Buches einen signifikanten Zuwachs an Wissen bei den Patienten bringt. Für die Blutdrucksenkung scheint jedoch nicht die reine Vermittlung von Wissen entscheidend zu sein, sondern auch die Auseinandersetzung mit der Erkrankung bringt eine signifikante Verbesserung des Blutdrucks.
Deshalb ist es sinnvoll, dass der Arzt den Patienten immer wieder neu motiviert, sich aktiv mit seiner Erkrankung zu beschäftigen und ihm ein Instrument wie z.B. das Lernbuch an die Hand gibt, anhand dessen er dies tun kann.

Die Ergebnisse der Evaluation wurden in der MMW, Fortschritte der Medizin, einer Fortbildungszeitschrift für niedergelassene Hausärzte, Allgemeinärzte und Internisten, in der Ausgabe Nr. 42/2008 veröffentlicht.

Tag der offenen Tür in Nürnberg: Pulswellenanalyse traf auf reges Interesse
In dem großen Zelt auf dem Nürnberger Hauptmarkt herrschte reger Betrieb. Der Tag der offenen Tür am Sonntag, 14.10.2007, lockte zahlreiche interessierte Nürnberger Bürger an. Neben der Möglichkeit, sich bei der Feuerwehr oder der Polizei umzuschauen, gab es auf dem Hauptmarkt das Angebot, sich bei verschiedenen ausstellenden Organisationen über deren Arbeit und Dienstleistungen zu informieren.

Das Institut für Präventive Medizin war mit einem außergewöhnlichen Angebot vertreten, das ausgesprochen großes Interesse bei den Nürnberger Bürgern fand. Sie hatten die Gelegenheit, eine Pulswellenanalyse durchführen zu lassen, die bei der Beurteilung des Herzens und der Arterien helfen kann.

Mit einem speziellen Gerät wird mittels eines hochsensiblen Stifts am Handgelenk das Blutdrucksignal des Pulses erfasst. Vom Stift werden die Impulse an ein elektronisches Gerät übermittelt, das die Messung analysiert und unter anderem die Pulswellenform und den Augmentationsindex (also die Steifigkeit der Arterien) ermittelt.

Durch diese Messmethode können Schäden und Fehlfunktionen der Gefäßwand schon frühzeitig festgestellt werden und Aussagen zum Elastizitätsverlust und damit zum biologischen Alter der Arterien getroffen werden. Diese Informationen helfen dem Arzt, eine Entscheidung darüber zu treffen, ob eine Behandlung nötig ist und welche Behandlungsmöglichkeiten am besten geeignet sind.

Noch ist die Pulswellenanalyse in Arztpraxen so gut wie nicht verfügbar. Dies wird sich in den kommenden Jahren aber sicher ändern, da die neue Technik gut geeignet ist, ein bestehendes Herz- Kreislaufrisiko frühzeitig zu erkennen.

Gesundheit in Deutschland
Unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministers für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Dr. Otmar Bernhard, stand diese Veranstaltung der Internationalen Gesellschaft für Prävention e.V. Vom 11.02. bis 16.02.2008 wurden im Frankenzentrum in Nürnberg als Auftaktveranstaltung für ein regionales Kompetenz-Netz wichtige Gesundheitsdienstleister und verschiedene Selbsthilfegruppen der Region vorgestellt.

Mit dabei war auch das IPM als eine Einrichtung der "Spitzenmedizin in Ihrer Nähe". Interessierte Zentrumbesucher wurden über die Risiken von Bluthochdruck, Diabetes, Nierenerkrankungen und Gefäßschädigungen informiert, neue Forschungsprojekte wurden vorgestellt und interessierte Patienten eingeladen, sich daran zu beteiligen.

Weil das IPM großen Wert auf die aktive Einbeziehung Betroffener legt, übernahm die Nürnberger Selbsthilfegeruppe Hypertonie auch diesmal die Aufgabe, interessierten Besuchern den Blutdruck zu messen und gemeinsam mit dem IPM zu informieren.

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